Fähre auf dem Koman See in Albanien

Ein perfekter Tagesplan: mit Komani Lake Ferry über den Koman Stausee

Der Stausee im Norden Albaniens ist einer von vielen in der Reihe mehrerer aufgestauter Seen des Flusses Drin. Er zieht sich über 34 Kilometer und ist selten mehr als 400 Meter, an der schmalsten Stelle (einer von hohen Felswänden umgebenen Schlucht) nur etwa 50 Meter breit. Er wird in Koman von einer Staumauer begrenzt, die ein für die albanische Stromerzeugung bedeutendes Wasserkraftwerk speist.

Fährverkehr für Passagiere & Fahrzeuge

Für Rundfahrten ohne Auto bietet die Fährgesellschaft das “Boat Dragobia” an. (Ein Tagestrip kostet 29.- Euro/ Person) Dieses Boot wird hauptsächlich als Verkehrsmittel von den Einheimischen benutzt und läuft mehrere Stationen entlang des Ufers an, an denen man natürlich auch aussteigen und eine Runde wandern kann, um sich später wieder abholen zu lassen.

Mit dem Wohnmobil auf die “Ferry Berisha” über den Koman See

Die kleine „Ferry Berisha“ verkehrt einmal täglich zwischen Koman und Fierzë und wieder zurück, um Fahrzeuge zu transportieren. Für diese Strecke ist man etwa 3 Stunden auf dem See und kann die wirklich spektakuläre, fjordähnliche Landschaft genießen (bei ganz schlechtem Wetter auch im Innenraum).

Von Koman wird um 9 Uhr abgelegt, aus Fierzë pünktlich um 13 Uhr gestartet.

Um am Wunschtag wirklich einen Platz für Deinen Camper zu ergattern, solltest Du unbedingt rechtzeitig buchen: ich habe selbst in der absoluten Vorsaison (April) nur mit Glück einen Platz ergattert, da die Fähre hauptsächlich von einheimischen PKWs als Transportmittel genutzt wird!

Nicht wirklich günstig – aber den Preis wert

Das Ticket ist nicht unbedingt günstig – aber (für mich) jeden Lek wert. Fahrzeuge werden mit 6.- Euro/  Quadratmeter abgerechnet. Mein kleiner Van hat 9 qm, also 54.- Euro gekostet und je Passagier werden nochmal 6.- Euro fällig. Du kannst entweder bei der Buchung direkt online zahlen oder Dein Ticket vor Ort auf der Fähre kaufen (es werden auch gerne Euro genommen). Auf der Webseite der Fährgesellschaft wird übrigens gewarnt, gefälschte Tickets auf den Zufahrtsstraßen zu kaufen.

Um ganz entspannt und pünktlich einzuschiffen (ca. 30 Minuten vor Abfahrt solltest Du vor Ort sein), lässt sich die Nacht vorher bequem in der Nähe der beiden Anleger verbringen:

Aus Westen, also ab Koman // Abfahrt 9 Uhr

Für diesen Ablegehafen kannst Du den superschönen Campingplatz Agora Farmhouse nutzen, am Platz in den klaren See springen und sehr lecker zu Abend essen. Zum Anleger sind es von hier aus etwa 40 Minuten Fahrt.

Oder Du wählst den kleinen, feinen, nagelneuen Campingplatz Ledi’s Place mit (noch) rudimentäreren Sanitäranlagen, aber dafür einer grandiosen Aussicht über den See mit sehr gutem Restaurant. Zum Anleger etwa 30 Minuten Fahrt.

Die Straße entlang des Sees ist ziemlich rumpelig, man kommt also nicht schnell vorwärts. Die Zufahrt zum “Port” führt durch einen langen, schmalen Tunnel. Hierfür wird (wohl nur in der Hauptsaison) eine Art “Eintrittsgeld” erhoben und man benötigt zur Durchfahrt-Erlaubnis eine Reservierungsbestätigung der Fähre.

Direkt vor dem Tunnel gibt es einen sehr großen Parkplatz an der Staumauer, der sich gut zum Übernachten eignen würde. Ich habe es nicht probiert, aber keine “Camping verboten”-Schilder gesehen.

 

Aus Osten, also beim Anleger Fierzë // Abfahrt 13 Uhr

Hier geht es gemütlich zu! Wohnmobile dürfen für 500 Lek (ca. 4,20 EUR) eine ruhige Nacht auf dem Stellplatz neben Gasthaus und See verbringen. Du steht also praktischerweise schon direkt am Startpunkt der Fähre und kannst ihr gemütlich beim Anlegen und Entladen zusehen.

Im Gasthaus lassen sich die Tickets direkt kaufen (und in Euro bezahlen), Du kannst sie bequem online buchen und auch auf dem Fährschiff gibt es Tickets zu kaufen.