Nachhaltigkeit und Umweltschutz beim Camping

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Auch (oder besonders) auf Achse achten die meisten Vanlifer, Camper und Wohnmobilisten auf Nachhaltigkeit. Ich werde demnächst einen ausführlichen Artikel dazu an dieser Stelle veröffentlichen… Stay tuned!

Bis dahin möchte ich Dir an dieser Stelle meine Inspirationen vorstellen:

Das grüne Camping Manifest von Elisa Model

Elisa von Take anAdVANture lebt Nachhaltigkeit, grünes Vanlife und achtsames Draußensein. Sie hat ein kleines Manifest veröffentlicht, das sich als Impuls versteht, Umweltbewusstsein nicht als Einschränkung zu betrachten.

Der Blog Take an AdVANture

Nachhaltigkeit beim Camping sollte als pure Freiheit und vor allem Möglichkeit empfunden werden, selbst etwas beitragen zu können. Denn das, was ein einzelner Mensch bewirken kann, verändert die Welt – und wenn’s auch erstmal nur die eigene ist. Auf dem Blog findest Du alle Gedanken von Elisa, vieles zum Selbstmachen und Anregungen zu grünem Camping.

Ich stehe zu 100% hinter ihren Worten und würde mir wünschen, dass auch Du Dich davon angesprochen fühlst, was Elisa in klaren Punkten formuliert:

Das grüne Camping-Manifest: 1 / Ausführung
Ich schaue nicht tatenlos zu, wie wir Menschen unsere Erde zerstören, sondern trage aktiv zu ihrem Schutz bei.
Ich rede nicht nur und träume von einer nachhaltigeren Welt, ich mache – und bin damit die Veränderung, die ich mir in unserer Gesellschaft und beim Vanlife wünsche! Ich bin ein Teil der Lösung. Ich überlege mir, wie ich im Campingalltag die Natur schützen und meinen ökologischen Fußabdruck minimieren kann, und setze diese Maßnahmen auch um. Bequemlichkeit hat keinen Platz, stattdessen genieße ich die Ausführung.

Das grüne Camping-Manifest: 2 / Lokalität
Ich unterstütze die lokale Wirtschaft und gebe dankbar etwas zurück.
Da ich die vorhandene Infrastruktur vor Ort nutze – Straßen befahre, mir (kostenfreie) Stellplätze suche, das Trinkwasser auffülle, meinen Müll entsorge – sehe ich es als meine Pflicht an, etwas zurückzugeben.
Ich habe die Mittel und Privilegien, um die Wirtschaft vor Ort finanziell zu unterstützen, indem ich lokal konsumiere und nachhaltige, touristische Angebote nutze. Dabei schaue ich, dass der Weg zur Erzeugerin / zum Erzeuger möglichst kurz ist, mein Geld also direkt ankommt.

Das grüne Camping-Manifest: 3 / Rücksichtnahme
Ich nehme Rücksicht auf Mensch und Natur und respektiere meine Umgebung.
Ich hinterlasse keine Spuren und verlasse Orte sauberer, als ich sie vorgefunden habe – als Teil meiner Wertschätzung dieser Freiheit gegenüber. Ich achte und ehre die Natur und zerstöre sie nicht, indem ich meine aktuellen Bedürfnisse über ihren Schutz stelle. Mein größter Respekt gilt dabei Fauna und Flora und den Mitmenschen in meiner Umgebung. Stellplätze wähle ich weise und logisch, ich verhalte mich so, wie ich gerne wahrgenommen werden möchte.

Das grüne Camping-Manifest: 4 / Genuss
Ich genieße es, Umweltschutz und Camping zu verbinden und Veränderung zu leben.
Mit Freude und Neugier verbinde ich Camping mit dem Schutz von Umwelt und Natur. Ich genieße es, mit mehr Achtsamkeit dieser Situation begegnen zu dürfen. Sammle ich Müll, dann beschäftige ich mich gleichzeitig intensiv mit meiner Umgebung. Suche ich nach Wasser, dann mache ich mir die regionale Versorgung bewusst. Ich darf kreativ sein und meine Vision eines bunten Wandels selbst leben. Und ich erfreue mich an der höheren Lebensqualität (nicht nur für mich) dadurch.

Das grüne Camping-Manifest: 5 / Konsum
Ich konsumiere mit Sinn und dem Wissen darüber, welchen Einfluss mein Kauf auf Mensch und Natur hat, heute wie morgen.
Ich befreie mich von dem gesellschaftlich dominierenden Gefühl des Verlangens. Brauche ich XY überhaupt? Kann ich es selber machen? Gibt es das Produkt in nachhaltig und / oder gebraucht? Ich sehe nicht den Kostenvorteil günstiger Produkte, sondern denke an die versteckten Folgekosten, die durch konventionelle Anbau- und Herstellungsmethoden entstehen. Konsumiere ich bewusster, bleibt zudem mehr Geld für’s nächste Campingabenteuer – und das ist ein Win-win für Welt und Portemonnaie.

Das grüne Camping-Manifest: 6 / Ko-Kreation
Ich suche nach Gleichgesinnten und freue mich über die Vielfalt und den kollektiven Austausch.
Ko-Kreation führt dazu, dass Menschen Verantwortung übernehmen, denn sie bindet alle mit ein. Ich suche aktiv diesen netzwerkartigen Austausch, als Kommunikation auf Augenhöhe – solidarisch, divers, ermächtigend und gleichberechtigt. Dabei entsteht ein vielfältiges Sammelsurium, jede:r kann einen Beitrag leisten. Ich gestalte damit einen gemeinsamen Kreativprozess, für einen grünen Wandel beim Vanlife. Denn noch nicht alle Ideen sind hier bereits gedacht und umgesetzt.

Das grüne Camping-Manifest: 7 / Impact
Ich mache einen Unterschied und bin mir um den Einfluss, den ich habe, bewusst.
Ich werde aus der Ursache zur Lösung! Eine:r alleine kann die (Camping)Welt nicht verändern? Vielleicht nicht unbedingt die ganze, aber mindestens die eigene. Ich übernehme die Verantwortung für mein Handeln und hinterfrage auch mal tief institutionalisierte Muster. Jeder einzelne Mensch hinterlässt einen Abdruck und ich kann frei entscheiden, wie meiner aussehen soll. Ich bin dadurch ein Vorbild für andere.

Das grüne Camping-Manifest: 8 / Bewunderung
Ich sehe die Wunder dieser Erde und all ihre Zusammenhänge und Details.
Diese Welt ist ein pures Wunder und ich habe das große Glück, ein Teil von ihr zu sein.
Mir sind die Zusammenhänge zwischen hier und dort bewusst und ich begegne dieser genialen Komplexität mit Hochachtung. Ich bewundere die Artenvielfalt als unseren größten Schatz und pflege deshalb lebendige Ökosysteme – nah und fern, aktiv und passiv, in natürlicher Harmonie, nicht nur um meinen Camper herum, sondern auch weit darüber hinaus.

Das grüne Camping-Manifest: 9 / Wertschätzung
Ich begegne Menschen, Tieren und Pflanzen mit unvoreingenommener Wertschätzung ihrer Existenz.
Indem ich Wertschätzung lebe, fördere ich Vertrauen. Es geht um Gerechtigkeit und die Gleichheit aller Lebewesen. Alles ist endlich, nichts ist von Natur aus gegeben und existiert nur für mich. Stattdessen prägt die Ehrfurcht vor allem Leben und dem aktuellen Moment meine Entscheidungen. Geboren sind wir alle gleich. Und: Gefühle spielen eine Rolle. Immer.

151 Tipps zu nachhaltigem Camping

Marcel hat den Blog campingnerd.de gestartet und gibt als begeisterter Camper 151 Tipps, wie man beim Camping den CO2-Fußabdruck reduziert, die Natur schützen kann und dabei spart. Von den richtigen Vorbereitungen, der Abfahrt, über die beste Camping Ausstattung und deren Anwendung am Campingplatz bis zu den besten Unternehmungen vor Ort (Sternegucken!). Schau mal rein: einige Tipps sind uns Campern natürlich klar, aber auch das WIssen darf immer mal wieder aufgefrischt werden!

Karmapunkte in Umweltschutz sammeln: Müll mitnehmen

Da ist man so im Reiseflow, die wundervollen Landschaften ziehen vorbei, das Herz ist weit, die Sinne sind staunend wach für die Schönheiten der Natur, und dann stolpert das Auge über die wilden Müllberge im Panorama, stören achtlos weggeworfene Dinge am Straßenrand plötzlich den Genuss, und verdreckte Plätze machen schlechte Laune.

Aber es hilft nicht, sich darüber aufzuregen: Die Bewohner vieler Länder haben (noch!) nicht unser Bewusstsein für Müll. Sie leben in weiten Landschaften, viel weniger dicht besiedelt als wir und übersehen die vielen Plastikflaschen, die wilde Mülldeponie. Weil es ein gewohnter Anblick ist, schon immer so war.
Es hilft auch nicht, diese Länder zu verurteilen: Sie haben oft (noch!) nicht die finanziellen Möglichkeiten (und Prioritäten), sich großflächig um diese Problematik zu kümmern. Das Wissen, dass der Tourismus als Einnahmequelle langfristig darunter leiden wird, ist sicher vorhanden, aber diese Mammutaufgabe braucht noch Zeit.

Doch es hilft immer, einen kleinen, wirksamen Beitrag zu leisten: für dich und deine Karmapunkte, konkret für die freigesammelte Natur – und auch als Vorbild für die junge Generation der Einheimischen. Die sehen nämlich das Problem deutlich klarer und werden mit der Sichtbarkeit eines positiven Ergebnisses wahrscheinlich selbst anpacken. Denn jede gute Tat hat immer eine Wirkung! Also mach mit, was bei sehr vielen Campern schon üblich ist: den eigenen Platz und seine Umgebung von allem Müll befreien – ganz egal, wer ihn dort verstreut hat.

Auf dem informativen Blog www.careelite.de findest du eine große Community für ein möglichst gesundes, plastik- und müllfreies Leben. Christoph, Umweltwissenschaftler & Autor, bloggt über Umweltschutz, Zero Waste, Minimalismus, Veganismus und einen grundsätzlich gesunden und nachhaltigen Lebensstil.
Zusätzlich hat er die weltweite CleanUp Facebook-Gruppe „CareElite Global“ ins Leben gerufen, die mit gemeinsamen Aktionen die Strände der Welt vom Plastikmüll befreit – und bei denen du herzlich eingeladen bist, teilzunehmen. Du wirst sehen, es macht wirklich viel Spaß, den Strandspaziergang mit dem aufmerksamen Blick nach Müll zu verbinden (der leider an manchen Orten gar nicht mal so aufmerksam sein muss, weil so viel rumliegt…). Zudem ist es ein gutes Gefühl, im Kleinen für das große Ganze gesorgt zu haben.