Wohnen & leben auf dem Campingplatz

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Campingplatz finden

Einen Campingplatz zu finden, ist in den meisten Gegenden nicht so arg schwer, denn sie sind natürlich ganz gut (manchmal auch schon viele Kilometer vorher) ausgeschildert: Du musst nur wachsam sein und auch nach kleinen, verwitterten oder handgemalten Schildern sehen – oder rechtzeitig deinen Campingplatz-Führer um Rat fragen.

Den richtigen Platz auf dem Campingplatz wählen

Schon von außen lässt sich oft leicht erkennen, ob dir ein Platz sympathisch ist, ob er dir gepflegt genug erscheint oder völlig überfüllt ist. Wenn du früh genug angefangen hast, einen Übernachtungsplatz zu suchen, kannst du entspannt wählerisch und kritisch sein.

Wenn du den Platz schon recherchiert hattest oder er dir von außen zusagt, dann parke vor der Schranke (aber bitte so, dass alle anderen Bewohner der Platzes trotzdem durch kommen: oft gibt es einen angrenzenden Parkplatz für die Neuankömmlinge) und melde dich an der Rezeption. Du brauchst deinen Ausweis, der oft bis zur Abreise einbehalten wird (in ganz seltenen Fällen sogar von allen Mitreisenden). Dann darfst du dir entweder zu Fuß einen Platz aussuchen, oder mit dem Mobil einfahren.

Der ideale Ort innerhalb des Campingplatzes

» Stell dich nicht zu nah an die Gastronomie- und Sanitärgebäude:
Hier ist es besonders laut, auch nachts. Auch auf den direkten Wegen Richtung Ausfahrt wird es schon Frühmorgens durch die eiligen Abreisenden laut.

» Halte unbedingt Ausschau nach einem Schattenplatz!
Und denke über die Himmelsrichtungen nach: gerade zum Aufwachen ist Kühle sehr angenehm – dafür ist die Sonne am Abend meist sehr gewünscht.

» Der Boden sollte möglichst eben sein.
Auch auf Senken solltest du achten, damit du nach einem Regenschauer nicht in einer großen Pfütze stehst. Ausserdem kannst du bei der Wahl schon im Kopf behalten, dass deine Auffahrrampen für eventuelle Unebenheiten des Platzes zum Ausgleichen reichen müssen.

» Achte auf Nachbarn, die zu dir passen:
Mit oder ohne Hund / Kinder / Grill / Partygarnitur? Sieh genau hin, denn ein Laubbläser, die Bierzapfanlage oder die Satellitenschüssel samt Aussenbeschallung verrät dir die Lieblingsbeschäftigung. Für eine Nacht kein Problem, aber nervig, wenn du dich hier niederlassen möchtest.

» Versuche bitte unbedingt, nicht zu nah an anderen zu parken!
Es gibt viele Camperkollegen, denen Freiraum das Wichtigste ist. Deutliche Zeichen wie weiträumige Wäscheleinen-Grenzen oder großzügig verteiltes Kinderspielzeug um das Mobil kannst du ruhig so verstehen, wie sie oft gemeint sind: rück uns nicht so nah auf die Pelle

Auf dem Campingplatz einrichten

» Manche Campingplatz-Wärter weisen dir einen Stellplatz zu – reklamiere ihn, wenn er dir nicht gefällt: Die Platzbetreiber halten ihre besten Plätze gern für Langparker zurück.

» Beim Einchecken musst du angeben, ob du Strom haben willst. Wenn du keinen brauchst, dann kannst du einen der (stromlosen) Plätze wählen, die etwas weiter abseits vom Geschehen liegen und damit oft in eine günstigere Kategorie fallen.

» Parke in der richtigen Richtung ein: Dein Womo-Ausstieg sollte auf die Seite zeigen, in die alle anderen auch weisen, damit du deinem Nachbarn nicht direkt auf die Pelle rückst oder ihm ins “Wohnzimmer” blickst.

» Falls der Boden nicht ganz eben ist, musst du die Auffahrrampen einsetzen, um das Auto waagerecht auszurichten. Eine Nacht schief zu schlafen ist auszuhalten, aber über einen längeren Zeitraum wird es dich nerven.

» Hast du einen Stromanschluss mitgebucht, kannst du dein Womo jetzt an der nächstgelegenen Stromsäule anstecken. Das Kabel verlegst du möglichst am Rand der Plätze entlang, damit der nächste Camper nicht aus Versehen darauf parkt und dich so am Wegfahren hindert.

» Schick die Kinder zum Eisholen (sie haben sich nach der Fahrt eine Belohnung verdient), damit sie den Platz kennenlernen können – und dir nicht im Weg rumstehen. Gleichzeitig können sie im Laden fragen, ob und wann es in der Früh frisches Brot gibt.

» Grüß deine Nachbarn freundlich: Du weißt nie, ob du Tipps / Tricks / Hilfe / Equipment … von ihnen brauchst.

» Installiere die Wäscheleine, um die noch (oder gleich wieder) nassen Klamotten zu trocknen (dient idealerweise auch als kleiner Sichtschutz).

» Wenn du zum Lüften alle Fenster aufstellst, dann lass den Mückenschutz sofort herunter – dann vergisst du ihn später nicht.

» Wichtig: Vor dem Schlafengehen solltest du dafür sorgen, dass alles wetterfest verstaut ist! Hole die Markise ein (außer sie ist sturmfest verspannt), klemme leichtes Gummigetier / Boote etc. fest unter das Auto oder befestige sie mit einem Expander (z. B. am Fahrradträger) und klappe die Stühle / Tische zusammen oder lege sie kopfüber auf den Boden: Gerade am Meer, aber auch überall sonst kann völlig unerwartet ein (Gewitter-)Sturm aufkommen, und es ist fraglich, ob du (wenn du überhaupt davon aufwachst) Spaß daran hast, in der Nacht deinem Zeug über den Platz nachzuhetzen.

» Nachts solltest du alles Essbare innerhalb deines Fahrzeugs lagern – wenn du nicht Wildtiere, streunende Hunde oder Horden von Ameisen zu Gast haben willst.

Alltag auf dem Campingplatz / im Wohnmobil

Dein Camper ist temporär deine Wohnung, und auch hier wirst Du keine Heinzelmännchen haben, die Dich von den Haushaltspflichten befreien. Im Prinzip ist der Alltag im Wohnmobil wie zu Hause, nur ein wenig unkomfortabler und ungewohnt – aber entspannt machbar.

Trinkwasser

Vorrat für zwei Tage sollte immer vorhanden sein, denn auf Freistehplätzen kannst Du schlecht improvisieren. Rechne mit drei Flaschen pro Person und Tag, die Du mindestens im Schrank liegen hast.

Lebensmittel

Halte immer einen Vorrat für drei Tage bereit: Frühstück, Mittag und Abend. Falls Du plötzlich schön frei stehst, Dir aus Versehen das Geld ausgeht (und die Bank geschlossen ist oder der Bankautomat nicht funktioniert) oder Du spontan ins Hinterland gerätst, wo es wenige Einkaufsmöglichkeiten gibt, bist Du froh, dass Du Dir darum keine Gedanken machen musst.

Frischwasser

Du brauchst nicht viel, eigentlich nur zum Gesichtwaschen, Zähneputzen, Kochen und für Kaffee – trotzdem ist es gut, den Tankstand dafür im Blick zu haben und kein Trinkwasser aus Flaschen dafür verbrauchen zu müssen. Möchtest Du die Dusche benutzen oder funktioniert die Toilette über den Wassertank, ist die Füllmenge natürlich noch entscheidender.

Abwasser

Sobald Du neben einer Entsorgungsmöglichkeit stehst: Nutze sie! Es ist wirklich ärgerlich, wenn Dein voller Abwassertank wegen des Gewichts unnötig Diesel verbraucht, bei zu langer Lagerung zu stinken beginnt oder Du auf dem tollen Freistehplatz wegen eines Entsorgungsproblems früher abreisen musst.

Müll

Entsorge möglichst oft, spätestens bei jeder Abfahrt vom Campingplatz Deinen Müll. Mit der Campingplatzgebühr zahlst Du auch für die Müllentsorgung und auf der Strecke gibt es sonst relativ wenige Möglichkeiten, die Du legal benutzen kannst und dabei gern gesehen bist.

Nasse Wäsche

Nutze jede Gelegenheit, Deine nassen Klamotten und Handtücher zu trocknen. Sie bringen unnötig Feuchtigkeit ins Womo und fangen über kurz oder lang zu müffeln an.

Toilette

Leere sie, sobald Du eine Servicestation dafür findest. Diese sind nicht so häufig, und es gibt keine Alternative, wenn Du frei stehst. Hier schreibe ich mehr über die “Toilette an Bord”.

Spülen

Reinige Dein Geschirr möglichst in öffentlichen Spülen. Du verhinderst damit, dass der Abwassertank mit Essensresten verschleimt, und vor allem, dass der Tank zu stinken anfängt. Außerdem musst Du dann nicht so oft Frischwasser nachfüllen.

Wenn Du im Womo spülst, reibe das Geschirr erst mit Küchenrollenpapier ab, so dass die Speisereste und kleine Milchreste in den Müll gelangen, nicht in den Tank.

Weil Du nicht genau wissen kannst, wohin Dein Abwasser geleitet wird, wenn Du es in den großen Sammeltank abgelassen hast: Benutze bitte ein Öko-Spülmittel.

Waschen

Zum schnellen Durchwaschen der verschwitzten Klamotten kannst Du Dich entweder im Waschbecken der Sanitäranlagen mit Handwaschmittel betätigen – oder das Shirt /Kleid mit unter die Dusche nehmen: Du sparst Wasser, und Duschzeug reinigt Klamotten genauso wie Dich.

Manchmal bemühe ich eine Waschmaschine am Campingplatz zur Generalreinigung. Wichtig ist nur, daran zu denken, dass die Klamotten und Handtücher über Nacht und /oder am nächsten Tag trocknen können, denn so viel nasse Wäsche lässt sich auch im größten Womo nicht hängen.

Meist bekommst Du zum Waschmaschinen-Jeton eine Portion Waschmittel dazu. Manchmal wird aber erwartet, dass Du eigenes hast, deshalb solltest Du Dir ein oder zwei Einzelportionen einpacken, außer Du möchtest am Campingplatz die (überteuerte) Großpackung kaufen.

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