Wasser unterwegs

Roadtrip Reiseblog Camping Frischwasser Van Wohnmobil
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Frischwasser bzw. Trinkwasser und Abwasser im Wohnmobil und Van

Unterwegs Trinkwasser finden

Außerhalb von Campingplätzen an gutes und vor allem vertrauenswürdiges Wasser zu kommen, ist schwieriger, als man denkt. Aber es geht. An diesen Stellen kannst Du Deinen Wassertank oder Deine Trinkwasserflaschen füllen oder zumindest eine Notreserve bis zum nächsten Campingplatz bunkern:

» An vielen Autobahnraststätten, Tankstellen, Geschäften oder Gaststätten sind Frischwasserschläuche vorhanden, mit denen Du auf Nachfrage (evtl. gegen kleines Geld) die Wasserleitung anzapfen darfst.

» Friedhöfe sind immer mit Wasserhahn ausgestattet (meist am Eingang). Nicht in allen Ländern würde ich dieses Wasser pur trinken – aber es reicht immer als Frischwasser zum Waschen oder Kochen.

» Gefasste Trinkwasserquellen sind auch auf (Wander-)Karten eingezeichnet.

» Brunnen mit Trinkwasser sind gerade in südlichen Ländern erstaunlich oft vorhanden, z. B. am Straßenrand, in der Dorfmitte.

» Und an den offiziellen Stellplätzen innerhalb von Gemeinden kannst Du gegen Gebühr an der Servicesäule Frischwasser holen.

Eigentlich ist das Wasser, das Du an diesen Stellen zapfst, sicher und gut trinkbar, holen es sich doch auch die Einheimischen dort. Manchmal beschleicht Dich aber vielleicht ein ungutes Gefühl, dann lass es lieber bleiben, oder behandle das Wasser chemisch. Lieber einmal zu oft den Zusatz beimischen als tagelang mit Beschwerden kämpfen (siehe weiter unten).
Alternativ gibt es gute Filter, die Du im Shop kaufen kannst

Frischwasser zapfen

Ich habe das Glück, dass mein Trinkwassertank aus zwei 20-Liter-Kanistern besteht, die gut überallhin zu tragen sind. Wenn Du keinen tragbaren Tank hast, solltest Du am besten einen (Falt-)Kanister mit Ausgießer mitnehmen (der immer in eine Ecke des Stauraums passt). Ein eigener Schlauch ist zwar am praktischsten (weil der Tank rasch befüllt werden kann), aber in manchen Ländern gibt es keine genormten Anschlüsse, und die angebotenen Schläuche sind oft nicht hygienisch / vertrauenswürdig genug oder einfach zu kurz. Bedenke auch, dass Du zur Lagerung eines nassen Schlauchs einen separaten Stauraum brauchst.

Sicheres Trinkwasser zapfen & behalten

Ich habe das Glück, dass mein Trinkwassertank aus zwei 20-Liter-Kanistern besteht, die gut zu tragen sind. Damit kann ich wirklich überall ganz leicht Wasser holen. Wenn Du keinen tragbaren Tank hast, solltest Du Dir einen *(Falt-)Kanister mit Ausgießer mitnehmen (der immer in eine Ecke des Stauraums passt), denn oft gibt es an den oben genannten Stellen keinen Schlauch, oder er sieht wenig hygienisch/ vertrauenswürdig aus…

Ich selbst bin kein Schlauch-Fan. Weder benutze ich gerne mir unbekannte Schläuche (wer weiss, wie er von innen aussieht), noch mag ich einen eigenen Schlauch mitnehmen (der ja auch immer nass ist). Deswegen behelfe ich mir immer mit meinen Kanistern. Der Kollege von Freiheitstauglich hat einen langen Artikel über das Befüllen mit Wasserschlauch geschrieben.

Wasser bedenkenlos trinken

Gerade in den südlichen oder östlichen Ländern ist die Wasserqualität nicht immer so gut, wie wir es uns wünschen würden. Um das Frischwasser aus dem Tank bedenkenlos trinken zu können, solltest Du über die Verwendung von Wasserfiltern und / oder einer Wasseraufbereitung nachdenken.

Damit Du das Wasser aus Deinem Tank gefahrlos trinken kannst, solltest Du:
» Deinen Tank sauberhalten, also mindestens einmal jährlich reinigen
» das Frischwasser grundsätzlich konservieren,
» das Wasser filtern, um es von Schmutz und Schadstoffen zu befreien,
» evtl. zusätzlich desinfizieren, um Krankheitserreger zu inaktivieren.

Dauerhafter Schutz vor Verkeimung Deines Trinkwassers

Wasser aus Dir fremden Quellen besonders in warmen Gefilden und / oder bei längerer Lagerung des Wasservorrates sollte vor einer Verkeimung geschützt werden. Dazu gibt es verschiedene Techniken:

» Beim Einlassen des Frischwassers kannst Du ein chemisches Wasserentkeimungsmittel (flüssig oder als Tabletten aus dem Campingfachhandel) beimischen.

» Oder Du arbeitest mit Silberionen, legst beispielsweise ein *Silbernetz in Deinen Frischwassertank oder -kanister. Die reinen, positiv geladenen Silberionen wirken ein ganzes Jahr lang. Sie verhindern zuverlässig die Vermehrung von Mikroorganismen (z. B. Krankheitserreger wie Legionellen, E. coli etc.) und schützen außerdem vor der Verschleimung des Tanks.

» Alternativ gibt es Filterpatronen, die mit Keramik arbeiten. Auch sie verhindern eine Verkeimung und die Bildung von Biofilm (Schlieren) und versorgen das frische Wasser mit zusätzlichen Mineralien.

Es gibt noch eine neuartige Filter-Variante, die nicht mit der Abgabe von Silber arbeitet (was etwas umstritten ist), also gänzlich ohne Chemie, sondern per katalytischen Prozess. Hier ist mehr zur Wirkweise des ae-Aqua-Filters zu lesen.

Filtration des Frischwassers

Filter mit Keramik, PP oder Aktivkohle arbeiten rein physikalisch (ohne chemische Zusatzstoffe). Sie sorgen für den Rückhalt von Schadstoffen (wie z. B. Pestizide, Hormone, Antibiotika oder Chlorrückstände). Aktivkohle absorbiert zudem schlechten Geschmack / Gerüche (in manchen Ländern ist das Wasser arg chlorig).
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Wasserfilter ins System desWohnmobils einzubinden:

Filter im Wasserschlauch beim Befüllen des Frischwassertanks

Den „Befüll-Filter“ kuppelst Du beim Wassertanken in Deinen Schlauch, Du musst also nichts fest im Camper verbauen. Nachteil: Wenn kein Schlauch (oder der passende Anschluss dafür) zur Verfügung steht, kannst Du nicht filtern.

Filter in der Wasserleitung vor dem Wasserhahn

Einen „Inline-Filter“ montiert man im Wohnmobil zwischen Wasserpumpe und Armatur. Der Filtereinsatz muss dann nur noch regelmäßig (je nach Durchflussmenge oder nach einem bestimmten Zeitraum) gewechselt werden.

Desinfektion

Die Desinfektion von Wasser mittels UV-C-Strahlung ist eine seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzte Technologie (u. a. in der öffentlichen Trinkwasserversorgung und im medizinischen Bereich). Die *WM Aquatec Biolite desinfiziert rein physikalisch, ist neu auf dem Campingmarkt und auf viele Jahre wartungsfrei. Das Gerät wird an der Leitung direkt nach der Pumpe installiert, sodass im durchfließenden Wasser Krankheitserreger inaktiviert werden (Bakterien, Keime, Viren).

Reinigung der gesamten Wasseranlage

Jede Wasseranlage muss mindestens einmal im Jahr gereinigt werden, vor allem, wenn sie nicht durchgehend benutzt wird. Idealerweise nach der Saison, damit sich evtl. im Tank befindliche Bakterien nicht in Ruhe ausbreiten.

Wenn Dein Tank (oder Kanister) gut erreichbar ist und eine große Öffnung hat, dann versuche, ihn innen ordentlich zu schrubben, um Algen oder Kalk zu entfernen.

Es gibt verschiedene Mittel über den Campingbedarf, die mit Chlordioxid und Zitronensäure arbeiten (z. B. benutze ich die Kombination aus Entkalker, Reiniger und dazu dann Silbernetz). Nach Meinung vieler Wohnmobilisten genügt gewöhnliche Bleichlauge (z. B. das blaue “DanKlorix” aus dem Supermarkt) zur Reinigung: Ein Liter Bleichlauge reicht für 100 Liter Wasser.

Durchführung der Tankreinigung

»  Fülle den gesamten Tank randvoll mit der im Wasser vermengten Lauge.

» Eine gute Stunde (oder auch über Nacht) einwirken lassen und nun über die Wasserhähne (wenn im System angeschlossen auch die Toilettenspülung bedienen) einige Liter ablaufen lassen, damit in allen Leitungen die Bleichlauge wirken kann.

» Etwa fünf Mal wiederholen und schließlich das gesamte Wasser durch alle Wasserhähne in den Abwassertank ablaufen lassen.

» Auch der Abwassertank wird jetzt mit dieser Brühe eine gute Stunde oder länger eingeweicht.

» Danach leerst Du das Abwasser und spülst alle Leitungen kräftig mit frischem Wasser durch.

» Falls eine geringe Mengen Lauge im Tank bleibt, zersetzt sie sich mit der Zeit und ist gänzlich ungefährlich. Wenn Du völlig sichergehen möchtest, dass Dein Tank nicht verkeimt ist (weil Du Dir vielleicht bei den letzten Füllungen ob der Wasserqualität nicht ganz sicher warst), dann setze den ersten Füllungen wieder ein Wasserentkeimungsmittel zu.

Abwasser im Camper

Gebrauchtes Wasser, sogenanntes „Grauwasser“, ist nur an dafür vorgesehenen Stellen mit Kanalisationsanschluss zu entsorgen. Du findest diese an jedem Campingplatz, an vielen Autobahnraststätten, an offiziellen Stellplätzen der Städte und Gemeinden. Das „Tröpfeln“, das manche Camperkollegen auf Landstraßen oder Autobahnen praktizieren, indem sie bewusst den Ablass ein wenig offen lassen, ist nicht im Sinne der Umwelt bzw. der Nächstenliebe, da schmieriges Spülwasser oder Lebensmittelreste auch Gefahren (z. B. für Motorradfahrer) darstellen.

Es gibt zwei Möglichkeiten zum Ablassen des Abwassers Deines Campers:

» Am Boden eingelassene Gullydeckel, über die Du treffgenau Deine Ablassschraube oder den Abwasserschlauch positionieren musst. Erst den Tankverschluss öffnen und dann die Schraube aufdrehen. Vorsicht, Spritzgefahr!

» An Entsorgungssäulen nutzt Du einen Abwasserschlauch, den Du von Deinem Camper zur entsprechenden Öffnung an der Säule führst. Meist ist dieser Schlauch fest an der Säule angebracht, sodass Du keinen eigenen benötigst.

Hilfe bei stinkendem Abwassertank

Schon nach wenigen Tagen kann das Abwasser im Tank durch die Abflüsse in Dusche oder Waschbecken zu stinken beginnen, vor allem wenn bei sommerlichen Temperaturen zu viele organische Anteile (Lebensmittelreste, Fette) gelagert werden oder sich abgesetzt haben. Das Problem lässt sich etwas verhindern (bzw. vermindern), indem Fett und Essensreste vor dem Spülen mit einer Küchenrolle abgewischt werden.

Das Kernproblem ist aber: Beim Spülen mit heißem Wasser lösen sich die Fette ganz leicht vom Geschirr. In den Rohren kühlen sie jedoch sehr schnell wieder ab und setzen sich an den Innenwänden fest. Ich gebe deswegen ein ganz natürliches Mittel in den Grauwassertank: Awiwa fresh zum Beispiel enthält hochwirksame, natürliche Mikroorganismen, die diese Verschmutzungen wieder zersetzen. Der Tank und die Rohrleitungen bleiben sauber, die Ablagerungen verschwinden und damit auch die üblen Gerüche.

Infos über Awiwa fresh im Shop

Weitere Infos zum Thema Campen und wie Du Dich auf dem Campingplatz gut einrichtest, findest Du in meinem Artikel “Wohnen auf dem Campingplatz”:

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